Unterstützerkreis Flüchtlinge Mainburg

Der "Unterstützerkreis für Flüchtlinge in Mainburg" ist ein Zusammenschluss der evangelischen Kirchengemeinde Mainburg, der katholischen Kirche Mainburg, der Freien Evangelischen Gemeinde Mainburg und dem Integrationsbeauftragten der Stadt Mainburg. Auch Mitglieder der islamischen Gemeinden zählen zu den Unterstützern.

Die Unterstützer arbeiten unabhängig von einer Religionszugehörigkeit. Unterschiedliche Glaubensrichtungen werden im Sinne des "Interreligiösen Dialogs" als ein Miteinander von Menschen, die "guten Willens sind" respektiert und bei Planungen stets mit einbezogen.

Historie

Seit vielen Jahren unterstützten einzelne engagierte Mainburger Bürger die Asylanten in der Flüchtlingsunterkunft. Sie helfen bei Behördengängen oder bei der praktischen Lebensgestaltung, bei der Suche nach einer Wohnung oder einem Arbeitsplatz oder erteilten Deutschunterricht.

Bedingt durch den Wunsch nach größerer Transparenz in der Mainburger Flüchlingssituation wurde 2013 ein erster Informationsabend mit der Asylsozialberatung der Caritas Kelheim im katholischen Pfarrheim durchgeführt. Bei einer weiteren Veranstaltung und unter dem Einfluss zunehmender Flüchtlingszahlen wurde 2014 der "Unterstützerkreis Flüchtlinge Mainburg" ins Leben gerufen.

Ziel

Der "Unterstützerkreis Flüchtlinge Mainburg" dient als Vernetzungsplattform, auf der sich interessierte Unterstützer treffen und austauschen können, um Flüchtlingen bei der Bewältigung ihrer Lebenssituation und Integration zu helfen. Es soll der Bedarf für Hilfe ermittelt werden und mögliche Helfer und Ehrenamtliche mit Flüchtlingen in Kontakt gebracht werden. Die Unterstützer werden von der Caritas Kelheim, dem Landratsamt Kelheim, dem BRK Mainburg und weiteren offiziellen Stellen auf Anfrage unterstützt.

Grundsätzlich gilt, dass die schon vorhandene soziale Infrastuktur weitgehend genutzt werden soll, um Flüchtlinge zu unterstützen. Dies sind zum Beispiel die Caritas-Kleiderkammer, Sportvereine, Gebrauchtwarenhäuser, das Landratsamt Kelheim.

Vorgehensweise

Stefan Killian von der Caritas Kelheim und alle weiteren Bürger, die Bedarf an Unterstützung oder Hilfe haben, leiten ihre Fragen an den Migrationsbeauftragten der Stadt Mainburg, Dr. Andreas Blattner, weiter, der die Anfragen über eine Email-Liste verteilt und koordiniert. Ihm hilft bei der Koordinierung die Stadtverwaltung Mainburg.

Es wird eine Telefon- und Email-Adressenliste unter Obhut der Stadt Mainburg gepflegt, in der sich Interessierte eintragen können. Diese Adressenliste ist nicht öffentlich, wird jedoch im Koordinationsteam der "Unterstützer" verteilt, um einen Austausch untereinander zu ermöglichen und Aufgaben abzustimmen.

Kein Unterstützer soll verpflichtet werden, auf unbegrenzte Zeit seine Freizeit zur Verfügung zu stellen. Jedoch soll jeder Unterstützer ermutigt werden, sich bei verschiedenen Aufgaben zu beteiligen oder selbst neue Dinge in die Hand zu nehmen.

Die Unterlagen, Unterstützungsangebote, Fortbildungen oder Seminare der Caritas Kelheim oder des Landkreises Kelheim sind fundiert und können jedem Unterstützer als Hilfe dienen.

Koordinationsteam

Die wesentliche Arbeit wird durch die einzelnen Unterstützer geleistet. Es hat sich ein Koordinationsteam gebildet, das sich abstimmt und sich in losen Abständen beim "Runden Tisch für Flüchtlinge" trifft. Die Haupt-Ansprechpartner sind:

  • Joachim Tschacher, Vertrauenslehrer im Ruhestand, Künstler
  • Ursel Benoist, Steuerberaterin im Ruhestand, Kirchenpflegerin 
  • Jürgen Schwalme, Vertrauensmann im evangelischen Kirchenvorstand
  • Dr. Andreas Blattner, Migrationsbeauftragter der Stadt Mainburg

Gerne können Sie auch die folgenden Personen ansprechen:

  • Paul Weininger, katholische Kirchengemeinde

Hauptaufgabengebiete

Die hier beschriebenen Aufgabengebiete für die einzelnen Unterstützer beschreiben den aktuellen Stand. Neue Ideen sollen dadurch nicht verhindert werden.

  • Aktive und Patenschaften - wird gelebt
  • Sprache und Alphabetisierung
  • Behördengänge - wird gelebt
  • Sachspenden - wird gelebt
  • Gesundheitsunterstützung - wird gelebt
  • Wohnraum - wird gelebt
  • Musik
  • Sport
  • Praktika, Ausbildungs- und Arbeitsplätze - wird gelebt
Café International

Café International

An verschiedenen Veranstaltungsorten soll im "Café-International" die Begegnung von Geflüchteten und Mainburger Bürgern gefördert werden. Der aktuelle Hilfebedarf soll ermittelt und sonstige Hilfsangebote vermittelt werden. Das Café International wurde 2014 gestartet. Für die Flüchtlinge sollte der tägliche Kreislauf zwischen Flüchtlingsunterkunft und Flüchtlingswohnheim durchbrochen werden.

  • Ein Team um Joachim Tschacher legt Orte und Zeitpunkt für das nächste Treffen fest. Es werden Einladungen für die Flüchtlinge ausgearbeitet.
  • Die Einladung erfolgt zunächst an die Unterstützer per Email mit der Bitte um aktive Mitarbeit bei den Einladungen und beim Treffen.
  • Es erfolgt eine Einladungsaktion einige Tage vor dem Treffen durch die Unterstützer, die sich gemeldet haben. Dies geschieht bei den Familien, die inzwischen in Privatwohnungen wohnen. Mithelfer hierfür werden dringend gesucht.
  • Vor der Veranstaltung muss der Veranstaltungsort vorbereitet und Café oder eine Brotzeit eingekauft werden. Teilweise geschieht dies auch mit den Flüchtlingen. Mithelfer hierfür werden dringend gesucht.
  • Durch ein Namensschild wird ausgedrückt, dass jeder Einzelne einzigartig und wertvoll ist.
  • Jede Veranstaltung hat ihren eigenen Charakter, ein Schwerpunkt ist, dass die Flüchtlinge nach ihren aktuellen Bedürfnissen und der benötigten Hilfe gefragt werden. Es wird versucht, Hilfe zu vermitteln und Termine für aktuelle Veranstaltungen oder neue Veranstaltungen zu finden.

Spenden

  • Die Kleiderkammer der Caritas Kelheim in Mainburg kümmert sich um Annahme und Ausgabe von Kleiderspenden.
  • Gebrauchtwaren sind in Mainburg im WUM-Shop e.V. und im Hab und Gut der Diakonie in Altdorf bei Landshut zu finden.
    Bei ebay-Kleinanzeigen oder Quoka kann man mit der Umkreissuche auch gute Möbel erhalten und dadurch als Pate helfen.
  • Kleinere Geldspenden bei oder für gemeinsame Unternehmungen werden von Joachim Tschacher verwaltet. Größere Beträge werden ebenfalls durch die Kirchen entgegengenommen und sorgsam verwaltet.

Wohnraum

Wohnungen können von anerkannten Flüchtlingen gemeinsam mit Unterstützern auf dem "Wohnungsmarkt" gefunden werden. Dazu werden am Besten die gängigen Methoden wie Zeitungen oder das Internet genutzt.

Wir ermutigen alle Vermieter, keine Vorurteile gegen Flüchtlinge zu haben und bieten uns bei Bedarf als Miet-Scouts an, um zwischen Vermietern und Flüchtlingen zu vermitteln.

Facebook

Die geschlossene Benutzergruppe "Mainburg hilft" hat sich im Anschluss an die Informationsveranstaltung durch die Stadt in der Stadthalle im November 2015 gegründet und soll hier ausdrücklich als weitere Vernetzungsmöglichkeit genannt werden.