Etwa 100 evangelische Christen errichteten 1937 mitten im katholischen Bistum Regensburg die evangelische Laurentiuskapelle am Friedhof, als Außenstelle von St. Matthäus Ingolstadt. Sie trug die Inschrift "Seid aber Täter des Wortes und nicht Hörer allein". Nach dem zweiten Weltkrieg war sie schnell zu klein, bedingt durch die hohe Anzahl von Flüchtlingen. Es war abwechselnd Gottesdienst in der Aula der "Oberschule" und in der katholischen Laurentiuskirche. Die Landessynode stimmte im Herbst 1948 dem Antrag zu, eine Pfarrei in Mainburg zu errichten, die notwendigen Ergänzungsmittel wurden vom Landeskirchenrat bereitgestellt.
Mit dem Ziel, eine "evangelische Heimat" zu haben, wurde 1953 ein Kirchenbauverein gegründet, 1954 ein Bauplatz gekauft, die Grundsteinlegung war am 6. Mai 1956 und die Einweihung am 21.Oktober 1956. Am 20. Oktober 1957 konnte die Glockenweihe vollzogen werden, die Orgel erklang zum ersten Mal am 11. Mai 1961.
Die Kirchenbänke wurden 1977 gepolstert und die bunt gestalteten Fenster mit biblischen Motiven wurden 1987 eingebaut. Alles in allem, eine lange Geschichte mit vielen engagierten Gemeindegliedern und Pfarrern, die bis heute andauert.
Die Laurentiuskapelle wurde 1962 wieder abgebrochen, Teile davon wurden beim Bau der Christuskirche im Jahr 1963 in Au verwendet, und können noch heute dort entdeckt werden. So ist die Glocke der Christuskirche aus dem Jahr 1665 von einem Nürnberger Meister. 1963 waren Au und Mainburg noch eine einzige Gemeinde. Am 1. November 1994 wurde Au eine selbständige Kirchengemeinde im Zuge der Errichtung des neuen Münchner Flughafens.